Wenn Sie Ihren Morgenkaffee tief einatmen, dringt der Geruch der frisch gerösteten Bohnen in die Teile des Gehirns ein, die für die Verarbeitung von Emotionen und Erinnerungen zuständig sind.
Wie im obigen Video erklärt, funktionieren unsere anderen Sinne nicht auf die gleiche Weise. Deshalb kann der Geruch schneller eine schöne Erinnerung auslösen als das Berühren der heißen Kaffeetasse oder das Probieren des ersten Schlucks.
Wissenschaftler vermuten, dass es eine Anzahl der Gründe dass unser Körper Gerüche anders verarbeitet als andere Sinne. Von der Jagd und Nahrungssuche bis hin zur Suche nach gesunden Partnern ist es für den Menschen biologisch nützlich, Gerüche mit Erinnerungen zu verknüpfen, die Verlangen, Glück oder sogar Angst auslösen.
Wenn es um Gerüche geht, müssen Menschen noch etwas anderes bedenken: Der Kontext ist entscheidend. Experimente haben gezeigt, dass Gerüche zwar wichtig für unser tierisches Gehirn sind, unsere stark visuelle Natur sich jedoch mit unseren Gerüchen vermischen und unsere Reaktion darauf direkt beeinflussen kann. Auch akustische Signale, die mit Gerüchen übereinstimmen, sind wichtig.
Um zu verstehen, wie wichtig der Kontext für das Duftmarketing ist, schlagen Forscher vor, dass die Bezeichnung eines Duftes als gut oder schlecht genauso wichtig ist wie der Duft selbst. In einem Experiment wurden die Probanden gebeten, den Duft von Käse einzuatmen.
Diejenigen, denen gesagt wurde, es sei Käse, waren von dem Geruch begeistert. Aber als die Forscher anderen Teilnehmern sagten, der Behälter sei mit Erbrochenem gefüllt (obwohl es derselbe Käse war), reagierten die Leute mit Ekel. Der Psychologe Johan Lundstrom zog den Schluss, dass „man von extrem positiv zu extrem negativ wechseln kann, indem man einfach das Etikett ändert.“